MS Access Datenbank im Netzwerk
MS Access ist ideal für den Einsatz als lokale Datenbank. Doch nicht immer ist es mit einer Einzelplatz-Lösung getan:
Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Kundendatei mit 200 000 Einträgen, mit welcher Sie den Zahlungsverkehr incl. Mahnwesen abbilden. Erstmal: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben offensichtlich ein florierendes Unternehmen!! Damit aber sicher auch mehrere Abteilungen, die mit dieser Access Datenbank arbeiten wollen. Dementsprechend enthält die Access Anwendung auch viele Formulare, Berichte und Module.
Wird nun diese Access Datenbank im Netzwerk gespeichert und der Anwender startet diese, muß erst ein Großteil dieser Formulare, Berichte und Module sowie die eigentlichen Daten über das Netzwerk geladen werden bevor sie zur Anzeige gebracht werden (vorab erfolgt ein Schreibzugriff in die zugehörigen Sperrdatei (.ldb oder .laccdb). Um es kurz zu machen:
Mit zunehmender Anwenderzahl und Größe der Datenbank sinkt die Performance.
Von den vielen Möglichkeiten, eine MS Access Datenbank im Netzwerk performant zu betreiben, sollen hier nur zwei kurz vorgestellt werden:
- Aufteilung in Front-End (FE) und Back-End (BE) .
- Das BE wird zentral im Netzwerk gespeichert und enthält nur die Tabellen, Nutzerdaten und ggfls. Abfragen
- FE, welches jeder Anwender lokal abspeichert, enthält Business-Logik und die graphische Benutzeroberfläche (GUI) Vorteil: Nur die für eine Datensatzoperation notwendigen Daten werden über das Netzwerk geladen.
Wird das FE als kompilierte Datenbank (mde/accde) verteilt, benötigt der Anwender nur die kostenfreie MS-Access Runtime.
- FE mit Business Logik wird in ASP erstell und auf dem IIS gehostet
- Zugriff der ASP Seiten auf die Access Datenbank über ADODB-Schnittstelle
- Access FE enthält Business Logik
- es werden nur die eigentlichen Daten werden vom FE, welches die Business-Logik enthält, über den IIS z.B. im JSON Format vom BE angefordert, dort angezeigt und bearbeitet, und dann zum Abspeichern zurück über den IIS in das BE geschrieben.
Diese Architektur bietet sich z.B. an, wenn das FE weitere Aufgaben, z.B. Zugriff auf das Dateisystem, Interaktion mit weiteren MS-Office Produktion (MS-Word, MS-Excel) zu erfüllen hat, ein direkter Zugriff auf das BE aber nicht möglich ist (z.B. wg. fehlender Netzlaufwerkberechtigung) und eine andere Softwarelösung (z.B. Java + Apache-Tomcat) nicht erwünscht ist.